Ein Jahr Förderaufruf AMIF 2021-2027 ,
Seit dem 1. August 2022 können Träger EU- Fördermittel aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationdsfonds 2021-2027 (AMIF) beantragen. Dies wird rege angenommen. Mit Stand 30. Juni 2023 wurden 226 Anträge gestellt. 43 davon sind bewilligt, viele Projekte haben bereits begonnen.
Der Träger "KommMit für Migranten und Flüchtlinge e.V." hat seine AMIF-Bescheide am 1. August in Potsdam im Rahmen einer Pressekonferenz vom Präsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Dr. Hans-Eckhard Sommer, erhalten. Eingeladen hatte die brandenburgische Integrationsministerin Ursula Nonnemacher. Die Ministerin und Staatssekretär Bernd Krösser aus dem Bundesministerium des Innern und für Heimat würdigten gemeinsam mit BAMF-Präsident Dr. Sommer das Engagement des Trägers und riefen weitere öffentliche und privater Träger dazu auf, die zur Verfügung stehenden europäischen Mittel zu nutzen.
Joachim Rüffer, Vorstandsvorsitzender von KommMit e.V., sagte: "Mit der Unterstützung durch das AMIF-Programm, das Land und die Kommunen können wir in Brandenburg ein neues regionales Netz von psychosozialen Beratungsangeboten für durch Verfolgung und Krieg psychisch traumatisierte Flüchtlinge aufbauen. Betroffene können intensiv betreut werden und es kann verhindert werden, dass sie in psychische Krisen geraten. Die AMIF-Mittel ermöglichen es darüber hinaus, Angebote und Konzepte für eine bessere Unterbringung von Geflüchteten im Land zu entwickeln und umzusetzen. Die Projektpartner sind überzeugt, dass die aktuellen Aufgaben bei der Unterbringung von Geflüchteten besser gelöst werden können, wenn alle beteiligten Akteure das Ziel in den Blick nehmen, Geflüchtete vermehrt dezentral in Wohnungen unterzubringen und so auch eine wesentliche Voraussetzung für ihre gesellschaftliche Integration geschaffen wird."
BMI-Staatssekretär Bernd Krösser bekräftigte: "Gemeinsam mit allen Beteiligten wollen wir über den AMIF europäische Fördermöglichkeiten gezielt nutzen, um die deutsche Migrations- und Integrationspolitik weiter voranzubringen. Die Projekte des KommMit e.V. zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung und der Aufnahmebedingungen von Schutzsuchenden in Brandenburg zeigen exemplarisch wie "Integration von Anfang an" durch gemeinsames Wirken von Bund, Land und Zivilgesellschaft gelingt."
BAMF-Präsident Dr. Sommer übergibt den AMIF-Bescheid an "KommMit für Migranten und Flüchtlinge e.V.".
Quelle: BAMF
Der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Dr. Sommer, betonte, er freue sich sehr, heute die Bewilligungsbescheide für die zwei Projekte von "KommMit" überreichen zu können. "Es ist sehr erfreulich und vorbildlich, dass Brandenburg der europäischen Projektförderung diese große Aufmerksamkeit schenkt. Insbesondere in Zeiten knapper Haushaltskassen müssen europäische Mittel voll ausgeschöpft werden, um die gesellschaftlich so wichtige Aufnahme der Unterbringung und Integration Geflüchteter gut gewährleisten zu können."
Integrationsministerin Ursula Nonnemacher ergänzte: "Dank des AMIF können viele gute Projekte zur Verbesserung der Integration von Geflüchteten, Schutzsuchenden sowie weiteren Drittstaatsangehörigen realisiert und weiter ausgebaut werden. Bisherige kleine, lokal begrenzte Projekte können zu größeren, überregionalen Projekten erweitert werden. Das ist eine große Chance in einer Zeit, in der die Zahl der Geflüchteten deutlich gestiegen ist. Ich danke dem Bund und dem BAMF für die gute Umsetzung. Gerade für unsere kleineren Träger in Brandenburg hat sich die intensive Beratung durch das BAMF schon vor und während der Antragsphase als besonders hilfreich erwiesen. Die Bundesländer werden bei der Entscheidungsfindung stark beteiligt und bei der Konzeption der Förderprojekte einbezogen. Wir arbeiten mit den verschiedenen Projektträgern seit vielen Jahren eng zusammen und können sehr gut einschätzen, welche Angebote vor Ort gebraucht werden. Von einer erfolgreichen Integration profitiert die ganze Gesellschaft. Wir sind auf Zuwanderung angewiesen. In allen Branchen werden Fachkräfte gesucht. Darüber hinaus stärken Migrantinnen und Migranten die Gemeinschaft durch ihr vielfältiges Engagement in Vereinen und sozialen Einrichtungen."
Um herauszufinden, ob ihre Projektidee grundsätzlich förderfähig sein könnte, können interessierte Projektträgerinnen und Projektträger einen Selbstcheck durchführen und sich umfassend über den AMIF 2021-2027 informieren.