"Nürnberg forscht" – Mehr politische Teilhabe für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte , Datum: 28.07.2025, Format: Meldung, Bereich: Projekte

Wie können Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aktiv an der Politik in Nürnberg mitwirken? Diese Frage stand im Mittelpunkt der dritten ehrenamtlichen Forschungsgruppe des Projekts "Nürnberg forscht – Citizen Science in der vielfältigen Stadtgesellschaft".

Am 17. Juli 2025 stellten die Mitforschenden ihre Ergebnisse im Nürnberger Rathaus vor – gemeinsam mit Oberbürgermeister Marcus König und Katrin Hirseland, der Vizepräsidentin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

  • Projekt: Nürnberg forscht
  • Träger: Stadt Nürnberg - Bürgermeisteramt/Bildungsbüro
  • Projektlaufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2025
  • Gesamtausgaben: 1,6 Mio. EUR
  • Fördersumme: 1,4 Mio. EUR
  • Spezifisches Ziel: Stärkung und Weiterentwicklung der legalen Migration

Das Projekt "Nürnberg forscht" wird seit 2023 vom Bildungsbüro der Stadt Nürnberg umgesetzt und durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union (AMIF) gefördert.

Die Forschenden, die selbst Migrationserfahrungen mitbringen, haben Interviews mit Politikerinnen und Politikern geführt und eine Online-Umfrage unter Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Nürnberg gestartet.

Dabei wurde deutlich: Politisches Engagement beginnt oft im Alltag – aus dem Wunsch nach Gerechtigkeit, Teilhabe und Sichtbarkeit. Doch es gibt noch Hürden: fehlendes kommunales Wahlrecht, schwieriger Zugang zu Parteien und zu wenig Informationen erschweren die Beteiligung. Gleichzeitig wurde auch sichtbar, was helfen kann: mehr persönliche Ansprache, niedrigschwellige Angebote und ein Signal der Ermutigung.
Die Ergebnisse des Projekts fließen nun in die Integrationsarbeit der Stadt ein – für mehr Sichtbarkeit und Mitgestaltung auf kommunaler Ebene.

"Nürnberg forscht' zeigt, wie viel Potenzial in einer vielfältigen Stadtgesellschaft steckt. Wenn Menschen mit Zuwanderungsgeschichte selbst zu Forschenden werden, entstehen neue Perspektiven, die unsere Demokratie stärken. Dieses Projekt steht exemplarisch für eine offene Stadtgesellschaft, die gemeinsam nach Lösungen sucht.", betonte Oberbürgermeister Marcus König bei der Veranstaltung.

Auch BAMF-Vizepräsidentin Katrin Hirseland hob die Besonderheit des Projekts hervor: "In Nürnberg erleben wir, wie gute Ideen erprobt werden, um die vielfältige Stadtgesellschaft zu gestalten und ihren Zusammenhalt zu stärken. Das Projekt 'Nürnberg forscht' hat methodischen Laborcharakter und beweist Mut zu Neuem. Wir freuen uns, auch dieses Projekt innerhalb des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds zu fördern, hier arbeiteten Bund und Kommune jenseits föderaler Grenzen hervorragend zusammen."

Sehen Sie hierzu auch die Pressemitteilung der Stadt Nürnberg und weitere Artikel unter folgenden Links: